Im Rahmen einer experimentellen Forschungsarbeit hat die H.U.R. LAB zusammen mit namhaften Instituten ein neuartiges Untersuchungsverfahren zum Nachweis der gefahrenrelevanten Eigenschaften HP 14 „ökotoxisch“ in HMVA entwickelt.
Das neuartige Untersuchungsverfahren trägt die Bezeichnung MSA (Material Selective Analysis).
Nach der am 05. Juli 2018 in Kraft getretenen Richtlinie 2008 / 98 / EG (Abfallrahmenrichtlinie) mit ihren Änderungen/Ergänzungen sowie dem ab dem 04. Dezember 2018 gültigen LAGA-Papier „Technische Hinweise zur Einstufung von Abfällen nach ihrer Gefährlichkeit“ müssen Müllverbrennungsschlacken (HMVA) auf ihre gefahrenrelevanten Eigenschaften HP 14 „ökotoxisch“ untersucht werden.
Bei den Untersuchungen/Analysen muss auch die Verordnung (EG) Nr. 1272 / 2008 (CLP-V) berücksichtigt werden. Diese Verordnung stuft die HMVA-Fraktion < 1,0 mm als Staub ein, dem durch das eingesetzte Analysenverfahren keine Schwer- und Übergangsmetalle entzogen werden dürfen.
Beim MSA-Verfahren werden den Materialproben, vor dessen Aufschluss in Königswasser nach DIN CEN/TS 16171, die elementaren Metalle / Halbmetalle entzogen, zurück bleiben deren chemische Verbindungen.
Das neue MSA-Verfahren wurde Ende 2019 erstmals den Behörden sowie der Politik vorgestellt.